Dieser oder ein ähnlicher derber Spruch war wohl laut zu hören, als ich am Samstagmorgen, also einen Tag vor der Abreise, meine Maileingänge öffnete. Darunter befand sich eine Information der deutschen Agentur, über die wir unser allererstes Quartier auf der Reise in Buenos Aires für 6 Nächte gebucht hatten. In wenigen dürren Zeilen teilt man uns mit, daß das Unternehmen am Freitagnachmittag Insolvenz angemeldet habe und nicht ausgeschlossen werden könnte, daß unser Zahlung für die Übernachtung in BA nicht weitergeleitet worden wären; Konsequenz : wir müssten aller Wahrscheinlichkeit ein zweites Mal in die Tasche greifen. So ein …
Anfangs waren wir mehr als entrüstet, aber unternehmen konnten wir so kurz vorher nichts mehr. So blieb nur die Anfrage im Hotel Bohemia, ob unsere Buchung/`Reservierung Bestand habe, damit wir uns nicht vor Ort übermüdet um ein neues Quartier kümmern müssten. Leider erreichte uns nie eine Rückmeldung. Da die Wahl auf das Hotel Bohemia von verschiedenen Kriterien bestimmt war (Lage in einem interessanten Viertel, Nähe zum Zentrum, gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wegen der Anreise von Flughafen, die mit dem ÖPNV erfolgen sollte) wäre es auf die Schnelle auch schwierig geworden, adäquaten Ersatz zu finden. So machten wir uns dann in Ezeza, dem internationalen Flughafen in Buenos Aires angekommen auf den Weg zum gebuchten – aber wohl nicht bezahlten – Hotel, das wir dann auch über einige Umwege, da wir an der falschen Stelle aus dem Bus ausgestiegen waren und gut einen km mit Gepäck auf dem Rücken und vor der Brust durch San Telmo liefen, erreichten. Dieser Umweg hatte einen Vorteil : wir konnten uns schon etwas in der Hotelumgebung orientieren und feststellen, daß es Restaurants ohne Ende und in großer Vielfalt gab. Die Verpflegung war also gewährleistet. Im Bohemia angekommen bestätigte sich unsere Befürchtung – wir mussten erneut zahlen! Zum Glück hatte Katrin zu Hause noch über booking.com verifiziert, ob das Hotel noch Vakanzen hat und den Preis abgefragt. Mit dieser Information bewaffnet mussten wir dann an deutliches drängen hin nicht der regulären Hotelpreis bezahlen sondern konnten uns zu dem im Internet präsentierten um gut 60 Euro günstigeren Logispreis einquartieren.
Sichtlich müde aber doch positiv gestimmt warten wir im Bohemia, daß wir unser Zimmer beziehen können.
Wenn das denn der einzige “Verlust” auf unserer Reise sein sollte, nehmen wir das gerne in Kauf, allein der Glaube hieran fehlt uns. Solange es bei monetären Verlusten bleibt, die unsere Reise nicht gefährden, werden wir das wohl verschmerzen.
Warten wir ab, was noch auf uns kommt. Auch wenn der (Vor-)Beginn der Reise sich nicht gut anließ, das was kommt, kann nur besser werden!