Der 25.3. ist wieder einmal ein Reisetag; heute geht es in der Früh von Hobart per Flieger nach Melbourne. Dort übernehmen wir unseren Camper und Heimstatt für die nächsten 9 Tage. Leider befindet sich das Auslieferungslager etwa 20 Kilometer vom Flughafen entfernt, was anfangs ein Transportproblem aufwarf. Wie dorthin gelangen ohne auf ein teures Taxi zurück zu greifen – diese Frage hätten wir gerne einem Mitarbeiter am Informationsschalter im Flughafen gestellt, allein, einen solchen Auskunftsbereich findet man im nationalen Airport von Melbourne nicht. Soll doch jeder Ankommende sehen, wie er weiter kommt; Informationsbroschüren für einen Besucher der Stadt – man sollte sich vor der Reise entsprechend eingedeckt haben, denn auch diese gibt es vor Ort nicht. Melbourne und seine Einrichtungen haben es wohl nicht nötig, um Gäste zu werben. Zum Glück gibt es auch hilfsbereite Menschen an den Verkaufsschaltern, die uns zumindest mit einer Hausnummer für einen Taxitransport versorgen konnten. Da allein der Bustransfer in die Stadt, wo wo aus wir mit einem Zug in den Vorort, indem die Ausgabestelle sich befindet, hätten weiter fahren müssen, pro Person 18 Dollar kostet, war die Entscheidung für das Taxi schnell gefallen. Innerhalb von etwa 20 Minuten und für nicht ganz 50 Dollar waren wir an unserem Ziel.
Die bekannte Übergabeprozedur wurde schnell abgewickelt, dann machten wir uns auf die Reise durch einen Teil des Bundesstaates Victoria, jedoch nicht ohne vorher bei einem alten Bekannten vorbeizuschauen. Jedes Mal, wenn es wieder auf große Fahrt geht, müssen wir uns verproviantieren. Kurz bevor wir mit dem Taxi auf den Hof des Vermieters einbogen, sprang uns ein altbekannter Schriftzug in blau ins Auge : auch Aldi gibt es in Australien. Bei den bislang kennengelernten Lebensmittelpreisen bei den Platzhirschen wollten wir den Vergleich anstellen, zumal bei den hiesigen Lebensmittelmärkten die Tendenz zu Großfamilienpackungen besteht, die so gar nicht unserem Bedürfnis entsprechen. Da loben wir doch die Aldi-Abpackungsmengen und wurden nicht enttäuscht, weder was die Verpackungsmengen noch die Preise betrifft. Nur mit dem Brot konnte er uns nicht zufrieden stellen, hier ist das Angebot voll auf den zahnlosen Australier, d.h. jegliche Form von Weich-/Toastbrot ausgerichtet.
Mit diesen Kilo Zusatzgewicht ging es dann durch Melbourne auf der Suche nach der richtigen Schnellstraße in Richtung Great Ocean Road. Wir sind sicherlich den einen oder anderen Schlenker zu viel gefahren, kamen letztlich aber doch auf die M1, die uns nach Geelong führte. Wir wollten in dieser Großstadt versuchen, unser Netzzugangsproblem zu lösen. Immer wieder haben wir in der Vergangenheit, insbesondere in Australiern aber auch in Teilen Neuseelands feststellen müssen, daß auf den besuchten Campingplätzen keine Internetverbindung möglich war. Recherchen über weitere Reiseziele, Korrespondenz etc. mussten wir auf Sparflamme fahren, im Grunde kein lange akzeptabler Zustand. Die Lösung kann nur darin bestehen, uns einen WiFi-Zugang auf Zeit zu kaufen; hier versprachen wir uns Hilfe bei den einschlägigen Anbietern, die vorzugsweise in den großen Einkaufsmalls vertreten sind. Eine solche steuerten wir im Herzen von Geelong an und verließen sie mit einem Minikarton. Die geforderten Preise für einen Zeitvertrag oder als Pre-Paid-Modell haben uns anfangs erstaunt, hoffen nun aber, mit der gefundenen Lösung für die nächsten zwei Monate flexibler zu sein.
Der Rest der Fahrt hin zu unserem ersten Campingplatz im Bundesstaat Victoria, meernah in Torquay war dann schnell bewältigt. Zur Freude von Katrin schien die Sonne, der Wind blies mäßig und es war warm. Das läßt uns positiv auf die Fahrt entlang der Küste von Morgen an gehen.